18. April 2024, 23:36 Uhr

Bild einer großen und einer kleinen Injektionsspritze

Impfung als Inszenierung

Die Impfungen gegen Corona haben begonnen. In Köln wurde eine 92jährige angeblich als erste mit dem neuartigen Impfstoff geimpft. Angeblich, weil das Bild dazu ein Fake ist. Warum hat man es schon bei der ersten Heilsmeldung nötig, die Bilder zu fälschen?

Die Szene ist auf den erste Blick logisch: In der Mitte eine ältere Dame, links daneben ein Herr mit einem Ausweis, der sich irgendwie schick gemacht hat, heute ist schließlich die Presse da, die Werbe-PopUps des Pflegeheims stehen im Hintergrund – Juhu, es ist Impftag im Altenheim. Rechts neben der 92jährigen Gertrud Vogel steht eine Frau im Kittel – Uniformen schaffen immer noch Autorität – und impft die freudige Gertrud. Ob sie lacht kann man wegen der Maske nicht erkennen. Bei dem Bericht vom 25.12. , der sie als erste Impfkandidatin ankündigte, tat sie es noch.

Die Situation sieht im ersten Moment realistisch aus. Auf der Spritze ist eine Nadel oder besser: Kanüle, und die Ärztin – hoffentlich ist es eine –  bildet eine Hautfalte, wenn auch nicht dort, wo die Kanüle ist, aber Moment…

Die Spritze in Pferdegröße ?

Nein. Auch die Haltung der Spritze zeugt von keinem echten Impfvorgang. Und die Spritze ist leer. Man könnte zwar meinen, der mutigen Frau Vogel wurden gerade 15ml in den zierlichen Armmuskel gespritzt, das hoffen wir dann mal nicht für sie. So entspannt wäre sie dann auch mit Maske kaum noch.

Bild: Kölner StadtAnzeiger, Uwe Weiser
 

Sie ahnen es; Das Bild zeigt gar keine Impfung. Eine 15 oder 20ml-Spritze benutzt man vielleicht, um ein Pferd zu impfen, die Impfdosen für Menschen haben üblicherweise 0,5ml und sind deutlich kleiner. Man kennt das von der Grippeimpfung.

Auf solche Bilder warten andere

Im Netz kursieren Bilder von amerikanischen Imfungen, bei denen nicht mal die Schutzabdeckung der Kanüle abgenommen wurde, obwohl angeblich in diesem Moment „geimpft“ wird. Einschlägige Kreise feiern das als Beweis der Unseriösität. Da wird mit Argusaugen an der Echtheit der Impfung von Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu gezweifelt, man sieht überall Fakeimpfungen. In der Bundespressekonferenz fragte Boris Reitschuster nach: Auch die Bundesminister und Angela Merkel liessen sich nicht impfen, das sei doch merkwürdig, meint man. Nicht zu Unrecht: Selbst der Erfinder des Impfstoffes lässt sich nach eigener Aussage in der ARD nicht impfen – weil es „rechtlich keine Grundlage gäbe“, stottert er nach einer Schrecksekunde ins Interview. Bei den Milliarden Impfdosen war nicht mal eine einzige für den Erfinder übrig und der nennt zur Begründung nicht mehr als die Hausordnung? In Köln kam es schon zu einer „Überimpfung“, weil man einem Impfling (m/w/d)  die eigentlich für 5 Impfungen gedachte Dosis „in einem Rutsch“ verabreichte – Beipackzettel nicht gelesen? Es blieb bis auf 4 verlorene Dosen Gottseidank folgenlos.
Solche Vorgänge und Fragen arbeiten leider für die Verschwörungstheoretiker, denn die müssen keine Antworten liefern, sondern dürfen in der Sicherheit offener Fragen munkeln.

Aber warum hat man es auch in Köln nötig, die lang erwartete Impfung zu fälschen?  Jeder medizinisch halbwegs Bewanderte kann sehen, daß die inszenierte Impfung nicht echt ist. Vor allem liefert man ja im eigenen Haus echtere Bilder in der Boulevardpostille.

Falsche Bilder – Handreichung für die Verschwörungstheoretiker

Warum man dieses Foto fälschte, bleibt wohl ein Geheimnis des „KölnerStadtAnzeigers“, der mit mindestens einem Reporter und einem Fotografen anwesend war. Der „Kölner StadtAnzeiger“ äußerte sich auch auf Nachfrage von about.koeln nicht dazu.
Merkwürdigerweise konnte der Kölner „EXPRESS“ dann doch eine glaubhaftere Impfung mit impftypischer Spritze zeigen. Dass man die Szene besser darstellen konnte, gelang also dem hauseigenen Boulevardbatt besser als der „seriösen“ Presse. Stattdessen: eine plump nachgestellte Impfung für die Leser, die man damit für dumm verkauft, und das auch noch als „Bezahlartikel“.

Der Fake ist schon um die Welt, wenn die Wahrheit noch im Suppenkoma des Festtagessens liegt. Irgendwie verstehen die Reporter wohl noch nicht, daß die Nerven blank liegen und sie mit solchen Fakes den Verschwörungstheoretikern die Bilder liefern, die dann die Runde machen und irgendetwas „beweisen“ sollen.

Oder habe ich noch nicht kapiert, daß es alles nur eine Show ist?

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