25. April 2024, 6:01 Uhr

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Montagsdemo in Köln

Minikessel und Demonstranten mit Meinungswechsel

Der mittlerweile 5. Montagsspaziergang gegen die Impfpflicht fand trotz widrigen Wetters mehr Aufmerksamkeit bei Medien und Teilnehmern. Die Polizei schätzte zwar die Zahl der Spaziergänger auf lediglich 1000, nach meinen Beobachtungen lag sie aber deutlich darüber. Auch auf dem neumarkt sollen sich etwa 1000 Gegendemonstranten aufgehalten haben, was ich wiederrum nicht einschätzen kann, da ich den Platz nicht überblicken konnte.

Kurz vor Beginn des Spaziergangs vom Roncalliplatz aus wurde der bekannte Rechtsanwalt Markus Haintz vom Ordnungsamt „gekesselt“. Ihm wurde vorgeworfen, gegen die Quarantäneverordnung verstossen zu haben, daß er aus einem Hochrisikogebiet eingereist war. Ordnungsamt und Polizei sicherten die Umgebung kesselartig ab, da sie angesichts der polarisierenden Person von Herrn Haintz das Gespräch sichern wollten. Markus Haintz wurde anschließend die weitere Teilnahme an der Demonstration gestattet.

Am Neumarkt trafen die Spaziergänger auf die Gegendemonstranten. Erwartungsgemäß kam es hier zum etwas emotionaleren Meinungsaustausch. Auffällig war kein einheitliches Meinungsbild. Neben Beleidigungen „in die Klangschalen scheissen“ gab es Kapitalismuskritik oder auch die Forderung nach Freigabe der Impfstoffpatente. Auffällig viele der Gegendemonstranten waren männlich und unter 30, während auf der Seite der Spaziergänger deutlich mehr Frauen zu sehen waren.

Gegendemonstranten laufen plötzlich mit

Dann geschah aber beim Vorbeizug etwas, was der Pressesprecher der Kölner Polizei „bizarr“ nannte: aus der Gegendemo lösten sich einzelne Gruppen und schlossen sich dem weiteren Zug an, was wiederrum die Schätzung der Teilnehmerzahl so schwierig macht. Was die Gegendemonstranten zum Mitlaufen bewogen hat, darüber kann man nur spekulieren. Vielleicht wurde einigen doch klar, daß da keine „Nazis“ spazieren gingen, angesichts der recht bunten Mischung, die „Freiheit, Frieden, Selbstbestimmung“ skandierte. Eine Forderung, die wohl jeder vor Corona unterschrieben hätte.
Die Demonstration blieb bis zum Ende gewaltfrei, auch wenn es am Endpunkt noch zu kurzer Hektik kam. Die Polizei sicherte den Roncalliplatz in Richtung Ludwig-Museum. Vielleicht, weil man einen Angriff einer abgesetzten Truppe der Antifa erwartete, der aber nicht stattfand oder schon vorher unterbunden wurde (mj)

Mein Video vom Montag:

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In Köln landeten vor dem Krieg regelmäßig Wasserflugzeuge. Die riesige DO X stattete Köln im September 1932 einen Besuch ab und lag eine Woche im Floßhafen auf der Höhe Riehl.