20. April 2024, 15:59 Uhr

Schießerei in Bilderstöckchen

Köln wird wie Hollywood. Nur nicht so sicher. Und mit Radarfallen

Am Dienstagabend kam es kurz nach 22 Uhr bei einer Kontrolle der Kölner Polizei zu einer Schußabgabe durch die Polizei. Ersten Ermittlungen zufolge soll der Fahrer eines schwarzen Audi A6 Avant (Kombi) auf der Flucht vor einer Kontrolle auf der Escher Straße in Köln-Bilderstöckchen auf Polizeibeamte zugefahren sein. Diese brachten sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit. Nach ersten Ermittlungen soll ein Polizist mehrere Schüsse auf den Audi abgegeben haben.

Die drei jungen Männer flohen ohne Licht mit über 150km/h über die Zoobrücke auf die A4 Richtung Olpe, die Polizei brach die Verfolgung „aufgrund unkalkulierbarer Risiken“ an der Ausfahrt Bergisch-Gladbach ab.
Köln ist dann eben doch nicht Hollywood. Dort wäre ein Polizeihubschrauber und drei TV-Teams dem Wagen auf der Spur geblieben.

Ortskundige werden denken: auf der Zoobrücke stehen stadtauswärts vier feste keinarmige Banditen Blitzer der Stadt – wegen der „Verkehrssicherheit“, die sich beim Kölner Ordnungsamt vor allem an den Einnahmen messen läßt.
Da müssten jetzt also vier (nein: mindestens acht, mit Verfolgern) schöne Schwarz-Weiß-Fotos mit Kennzeichen entstanden sein, Licht an oder aus. Es wäre also an der Zeit für die Jungs, sich mit ihrem Anwalt zu stellen, damit der wenigstens die vier Knöllchen aus den Blitzern abwenden kann und am Ende gibt es vielleicht noch die „günstige Sozialprognose“ oben drauf.

Merkwürdig, daß man nicht „wie im Film“ in kürzester Zeit auf diese Bilder zurück greifen kann und bereits die Festnahme vermelden konnte.

Die Polizei habe ich wegen der zu erwartenden Antwort „laufendes Ermittlungsverfahren“ diesmal nicht gefragt. Immerhin ist niemandem etwas passiert und die Festnahme wohl eher Fleißarbeit.(mj)

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In Köln landeten vor dem Krieg regelmäßig Wasserflugzeuge. Die riesige DO X stattete Köln im September 1932 einen Besuch ab und lag eine Woche im Floßhafen auf der Höhe Riehl.